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Die Zukunft der Mobilität im Fokus: Japan Mobility Show 2023

Die diesjährige Japan Mobility Show, die vom 28. Oktober bis 5. November 2023 stattfand, gehört zu den wichtigsten Automessen weltweit. 2019 firmierte sie noch unter dem Namen Tokyo Motor Show. Nachdem in den Coronajahren keine Messe abgehalten wurde, ist der Auftritt 2023 ein bedeutender Schritt für die japanische Automobilindustrie in Richtung mehr Mobilität und insbesondere mehr Elektromobilität. Das hat die Japan Mobility Show gemeinsam mit der deutschen IAA Mobility Show, die ebenfalls die Mobilität als Ganzes sowie die E-Mobilität mehr in den Vordergrund rückt.

Was gab es in diesem Jahr in Tokio zu entdecken? Besucher der Messe konnten neue Produkte und Technologien von bekannten, großen Marken sowie von Startups aus der ganzen Welt ausprobieren und kennenlernen.

Japanische Autohersteller geben verstärkt elektrisch Gas

Führende japanische Autohersteller wie Nissan, Toyota, Honda, Mazda und Subaru präsentierten neue Konzepte, die eine zukünftige elektrische Generation von Automodellen versprechen, wobei sie sich bislang gegenüber reinen Elektrofahrzeugen eher zögerlich zeigten.

Nissan beeindruckte mit der Studie "Hyper Force", einem Ausblick auf den nächsten Nissan GT-R, wobei die zwei Fahrmodi „GT“ und „R“ für „Grand Touring“ und „Racing“ stehen. Der seit 2007 produzierte Nissan GT-R R35, der seit letztem Jahr in Deutschland nicht mehr zu kaufen ist, soll den rein elektrischen R36 als Nachfolger haben. Das Fahrzeug verspricht eine Leistung von 1000 kW (ca. 1360 PS) und seine Aerodynamik wurde in Zusammenarbeit mit der Rennsportabteilung von Nismo entwickelt. Durch die Verwendung von Karbonteilen soll der R36 deutlich leichter sein als sein Vorgänger. Geplant ist der Marktstart frühestens im Jahr 2028.

Mazda gab Hoffnung auf die Rückkehr des RX-9 und präsentierte mit der Studie "Iconic SP" einen ansprechenden Einblick. Mit einem tiefen Schwerpunkt und kompakten Abmessungen von 4,18 Meter Länge, 1,85 m Breite und 1,15 m Höhe erinnert die Studie an den beliebten RX-7 FD. Der Antrieb, dessen Konzept dem des MX-30 R-EV ähnelt, kombiniert einen Zweischeiben-Wankelmotor mit einem Elektromotor und verspricht 370 PS.

Toyota überraschte mit dem FT-Se, einem elektrischen Sportwagen, der durch das Gazoo Racing Logo auf dem Heck Erinnerungen an die typische Mittelmotorform des legendären MR2 weckt, welcher 2005 vom deutschen Markt verschwand. Details zu den technischen Spezifikationen werden noch nicht preisgegeben, doch eine neue, leichtere, kleinere und leistungsfähigere Batterie-Architektur für 2026 wurde angekündigt, die eine Reichweite von 1000 Kilometern und ultraschnelles Aufladen von 0 auf 80 Prozent in weniger als 20 Minuten verspricht.

Subaru präsentierte das "Sport Mobility Concept", eine zweitürige Coupé-Studie, die mit seinen schmalen Scheinwerfern und der großen, eigenständigen Fensterfläche an den SVX der 90er-Jahre erinnert. Wenig ist über das elektrische Konzept bekannt, doch der charakteristische Allradantrieb bleibt erhalten.

Honda hingegen machte keine Geheimnisse um das "Prelude Concept", einen Ausblick auf den elektrischen Prelude. Mit sportlichem Design, kleinem Heckspoiler und Brembo-Bremsen verspricht dieses Modell ein spannendes Comeback des Modells der 90er-Jahre. Zu technischen Details hält sich Honda jedoch bislang bedeckt.

Verschiedene bekannte Namen und Abkürzungen wie GT-R, MR2, Copen und SVX tauchen wieder auf, als Hersteller auf der Japan Mobility Show ihre klassischen Modelle in neuen Interpretationen präsentieren. Nicht alle dieser Konzepte werden voraussichtlich in die Serienproduktion gehen, aber sie geben einen Einblick in die mögliche Designrichtung, der Unternehmen wie Toyota und Mazda folgen könnten.

Transformation der Automobilbranche in vollem Gange

Die Automobilbranche durchläuft weltweit einen tiefgreifenden Transformationsprozess hin zur Elektromobilität und nutzerorientierter Software, was sowohl die diesjährige Japan Mobility Show als auch die IAA Mobility sichtbar gemacht haben. Dieser Wandel eröffnet neue Chancen für innovative Hersteller, die in der Lage sind, sowohl technologisch als auch preislich zu überzeugen. Insgesamt verdeutlichen beide Messen, dass die Automobilindustrie vor großen Veränderungen steht, die nicht mehr aufzuhalten sind. Diejenigen, die diesen Wandel erfolgreich gestalten können, werden die Zukunft der Mobilität maßgeblich beeinflussen.

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